AxVergaberecht hat das Vergabeverfahren zur Beauftragung der Erkundungsbohrungen erfolgreich vergabe- und vertragsrechtlich begleitet
GeoLaB ist ein Forschungsprojekt zur zukünftigen Nutzung von Erdwärme (Geothermie) für eine sichere Energieversorgung. Besonders viel von dieser Wärme schlummert tief unter der Erde in heißem, kristallinem Gestein. Mit GeoLaB soll in einem Forschungslabor unter der Erde erforscht werden, wie man diese Wärmequelle nachhaltig erschließen und nutzen kann, um Häuser und Wohnungen in Zukunft zu heizen. Das Forschungslabor GeoLaB umfasst einen etwa 1 bis 2 km langen, horizontalen Stollen. Mit einem Durchmesser von etwa sechs Metern führt er in den Berg hinein. Von diesem Stollen gehen kleine Seitenbohrungen in das Tromm-Gesteinsmassiv für unterschiedliche Versuche. Hier können Experimente gut kontrolliert direkt im Gestein durchgeführt und mit einem dichten Netzwerk an Sensoren und Analysewerkzeugen beobachtet werden.
Erkundungsbohrungen
Auf der Tromm wird in die Tiefe gebohrt, um die geologischen Schichten noch genauer zu erkunden (Erkundungsbohrungen). Der Bohrplatz liegt südwestlich des Naturspielortes auf der Tromm. Die Bohrbaustelle wurde mit einer 10 Meter hohen Schallschutzwand umbaut, um die Schallemissionen stark zu reduzieren.
Die erste Bohrung wurde in den Monaten Februar und März 2025 ca. 500 Meter tief in den Untergrund gebohrt. Sie wurde über die gesamte Bohrstrecke hinweg gekernt. Diese Kerne werden im Nachgang der Bohrung von Forschenden des GeoLaB Teams intensiv untersucht. Beispielsweise gehen wir der Frage nach, welche Permeabilität, also Durchlässigkeit, oder Porosität das Gestein aufweist. Nach der Bohrung fanden im April Tests und Messungen im Bohrloch statt, um die geologischen Eigenschaften noch genauer zu bestimmen. Es wurde insbesondere untersucht, wie geklüftet der Untergrund ist und ob und wie deutlich der Untergrund wasserdurchlässig ist.
Die Ergebnisse der ersten Bohrung sind für GeoLaB sehr interessant: In der Bohrung wurden über 500 Meter Granitoide vorgefunden. Aktuell laufen noch die Ergebnisauswertungen der Untersuchungen. Man kann jedoch schon sagen, dass in vielen Tiefenbereichen geklüftete Zonen identifiziert werden konnten, die Hinweis auf gewisse Wasserdurchlässigkeiten des Untergrundes geben.
Wegen der interessanten ersten Ergebnisse wird eine zweite Erkundungsbohrung vom selben Bohrplatz aus durchgeführt. Diese wird abgelenkt durchgeführt, damit ein weiterer Bereich des Tromm-Massivs unter die Lupe genommen werden kann. Die Bohrung ist am 26. Mai gestartet und wird Ende Juli beendet sein.
Geplant ist, nach Abschluss aller Untersuchungen nach der zweiten Bohrung die gesamte Baustelle zurückbauen.